25.Juni 1995 Berlin - Es ging früh los, das Gepäck musste auf dem Motorrad ordentlich verzurrt werden. 2 Gepäcktaschen für die wichtigen Dinge, Zelt Schlafsäcke und der dicke Seesack hinten. Alles was man für 2 Wochen braucht. Und ich quetschte mich dazwischen. Das Wetter war für die Reise sehr angenehm.
Eigentlich wollten wir die Fähre Calais - Dover nehmen.
Leider war der Zeitplan nicht so passend. Wir hätten nochmal übernachten müssen. Also musste schnell ein andere Plan her.
Da kam die Fähre - Ostende (Belgien) - nach
England (Ramsgate) sehr gelegen. Gegen ca. 23:00 sollte sie ablegen. Also 5 Stunden etwas ausruhen,
es war leider nicht sehr bequem, da es ja keine Kabinen gab.
Bei unserer Ankunft war es noch dunkel. Die nächste Tankstelle war erstmal unsere, da das Scheinwerferlicht defekt war. Nach umständlichen Bastelarbeiten war dann alles wieder in Ordnung. Wir bastelten aus Pappe noch etwas für die Scheinwerfer, wegen dem Linksverkehr blenden die dann. Fürs Auto bekam man passende Aufkleber.
Nun mussten wir erstmal ein Hotel suchen, was schon lustig war, denn morgens um 7:00 fragen eher wenige Leute nach einem Zimmer für eine Nacht.
Es gab noch einen kleinen Zwischenfall. Wir stellten das Motorrad ab und nahmen nur ein paar wichtige Sachen mit aufs Zimmer. Nach der Nacht auf der Fähre waren wir schon sehr müde, und fielen ins Bett.
Irgendwann krachte es vor unserem Fenster. Es war inzwischen Mittag und sehr heiss, der Asphalt wurde weich und der Motorradständer versank in der schwarzen Masse. Zum Glück kippte es nur gegen die Wand des Unterstellplatzes.
Am nächsten Tag ein lecker englisches Frühstück und es ging los Richtung Norden die Ostküste endlang nach New Castle -
Inverness - Loch Ness - Ullapool die
Highlands durchquert - Fort William - Ben Nevis
- Insel Skye-Kintyre - Loch Lomond - Stirling -
Glasgow Gretna Green - New Castle Es
sollte nur eine Übernachtung werden, um dann mit
der Fähre Richtung Heimat zu fahren. Der Blick am Morgen aus dem Fenster war unerfreulich, das Motorrad war weg. Die Polizei wurde gerufen.
Nach ca. 2 Stunden kam die erlösende Nachricht. Das Motorrad war wieder da. Ein paar Jugendliche hatten das Schloß geknackt und sind spazieren gefahren. Aber sonst war alles heil. Das Motorrad durfte über Nacht auf dem Polizeirevier parken, da es ja nun kein Schloß mehr hatte.
Also eine weitere Nacht im Hotel, da die Fähre nicht jeden Tag fuhr,
hätten wir eh noch übernachten müssen. Am Abreisetag holten wir das Motorrad ab und mit provisorischem Schlüssel (Schraubenzieher) ging
es ab zur Fähre 24
Stunden Fähre nach Hamburg Die Überfahrt war schon toll,
Abends in der Pianobar, bei einem Glas Wein. Am nächsten morgen
ein tolles Frühstück. Hamburg kam näher, so saßen wir noch auf dem Deck schön in der Sonne und fuhren langsam die Elbe entlang in den Hamburger Hafen ein.
Dann ging es in einem Stück ab nach Berlin in eine Werkstatt.
wir haben ca. 4800 km zurückgelegt
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